Meine Füller – Teil 1

Hallo! Schon vor langer Zeit hatte ich versprochen, einmal einen Blogartikel über meine Füller zu schreiben. Hier ist er endlich!

Freilich sind das längst nicht alle Füller, die ich besitze; vielmehr seht ihr hier nur einen kleinen Teil meiner Sammlung. Teure Modelle besitze ich keine. Trotzdem liebe ich jeden einzelnen meiner Füller, jeder bereitet mir Freude, und bei jedem weiß ich, bei welchem Manuskript er zum Einsatz kam.

Diese Füller möchte ich euch heute vorstellen:

Kleiner Hinweis vorneweg: Evtl. kann das Folgende als Werbung angesehen werden. Allerdings habe ich die Füller/Stifte alle mit meinem eigenen Geld erworben und werde fürs Schwärmen über meine Schreibutensilien weder gesponsert noch sonstwie vergütet. Falls das jedoch ein Füllerhersteller liest und nun den Einfall bekommt, mich fortan zu fördern/mir Füller zum Testen zu schicken o. Ä.: Ihr könntet mir keine größere Freude bereiten!!!!! Ich wäre gleich dabei!

Die meisten meiner Füller bekommen Namen von mir.

Links oben: Der Wormser-Dom-Stift

Das ist ein Modell von PENBBS, einem chinesischen Füllerhersteller. Ich habe ihn gekauft, weil er mich an den Wormser Dom erinnert, an seine grauen Steine. Er kommt entsprechend bei weihevollen Szenen zum Einsatz. Außerdem erinnert er mich auch an Rauch, wie nach dem Untergang einer stolzen Stadt oder eines mächtigen Reiches. Zum Beispiel Worms 1689 🙁

Leider schreibt der Füller recht dünn und mit vielen Aussetzern und ist deshalb kein Lieblingsfüller von mir.

Die zwei Stifte darunter mit goldenem Griffteil: Dolch-Stifte

Das hier sind Dolchstifte. Auch sie kommen aus China, und sind, glaube ich, von Jinhao. Es sind Kugelschreiber mit Gelmine. Der eine ist aus Rosenholz und der andere aus Ebenholz. Für mich sehen sie wie Dolche aus.

Sie liegen gut in der Hand und schreiben sehr gut.

Der vierte von oben: Diplomat Traveller Flame

Endlich ein Stift Made in Germany! Jedes Exemplar des Travellers wird von Hand geflammt und hat deshalb sein eigenes einzigartiges Muster.

Die Feder schreibt sehr gut, schön nass und immer zuverlässig. Der Füller ist äußerst schlank; dünner dürfte er nicht mehr sein. Das Feuermuster ist im Schatten deutlicher zu erkennen als in der Sonne/unter der Schreibtischlampe.

Der schwarz-rot-orange-gold gemusterte Füller: Der Untergangsstift

Dieser Name stammt natürlich auch von mir. Er ist ein PENBBS, dasselbe Modell wie der graue Füller ganz oben. Er war recht schwierig aufzutreiben, fast im ganzen Internet war er ausverkauft. Sein wirklicher Name ist irgendwas mit Sunrise oder Sunset, glaube ich. In mir erweckt er jedoch Gedanken an Feuer und untergehende Reiche. Mit ihm habe ich das Ende meines Romans über alte Germanen geschrieben.

Wie der andere PENBBS schreibt der Untergangsstift nicht sonderlich satt, sondern eher zögerlich.

Der kleine orange-goldene: Der Bernsteinstift

Dieser Füller ist von Montagut. Er ist ein Minifüller, ist gerade so lang wie meine Handfläche. Mir gefällt sein Bernsteinmuster sehr gut.

Im Gegensatz zu den PENBBS-Füllern von oben schreibt der Bernsteinstift sehr nass, ohne Aussetzer und Anschreibprobleme. Sein Mini-Konverterchen ist zwar rasch leer, aber wenn man das Füller-Auffüllen mag, ist das ja ein eindeutiges Plus!

Der Stift ganz rechts: Der Speerstift

Das hier ist ein Kugelschreiber mit Drehverschluss. Ja, mich erinnert seine Form an einen Speer. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich in meinem Leben so viel Wagner gesehen habe, dass mich selbst jede Eisenstange im Baumarkt gleich an Götterdämmerung (insbesondere die von Harry Kupfer) und Rheingold und Walküren usw. erinnert …

Wie man sieht, ist der Speerstift um ca. 30 % länger als normale Stifte. Es gibt ihn auch noch in schwarz, dann sieht er aber aus wie ein Zauberstab.

Das waren ein paar meiner Füller und Stifte. Oder, wie man auf Englisch sagen könnte: My pens are my friends! Ich gehe nun zurück zum Korrigieren meines neuen Buches. Gleich gibt es eine Schlachtszene!