Archiv für den Monat: September 2019

Ritterturniere in Kaltenberg und Sigmaringen 2019

Dieses Jahr war ich wie schon 2018 beim Kaltenberger Ritterturnier, dem größten Turnier der Welt. Begründer und Schirmherr ist Luitpold Prinz von Bayern. Dieses Jahr feierte das Turnier sein 40-jähriges Jubiläum. Außerdem gibt es dort einen mittelalterlichen Markt (d. h. Shopping!!!), Vorführungen von Gauklertruppen und Schaukämpfern, Musik usw. Leider darf man keine Fotos davon ins Internet stellen; deshalb kann ich lediglich ein Foto von mir in Gewandung zeigen.

Das Lanzenstechen zu Pferd wird von echten Stuntmen und seit diesem Jahr auch Stuntwomen durchgeführt. Zudem gibt es viele Schwertkämpfe, es gibt Lichtshows, ab und zu explodiert mal was.

Am besten gefielen mir die Pferde und das Lanzenstechen, die Reiterkunststücke und die Zinnritter, die ich an einem Stand gekauft habe. Zudem habe ich mir eine Halskette mit einem Schwert gekauft (es hat einen „Rubin“ im Heft) und eine mit einer Feder aus Metall.

Modeln ist nicht so meins

Das Kleid ist natürlich burgunderrot

Im September besuchte ich dann den Mittelaltermarkt in Sigmaringen. (Das ist eine kleine Stadt mit einem großen Hohenzollernschloss. Geschichtsinteressierte werden es wegen Vichy kennen.) Auch dort fand ein Turnier statt; freilich in kleinerem Rahmen als in Kaltenberg.

In Sigmaringen wurde mir endlich eine Frage beantwortet, die mich schon lange umtrieb: Können beim Fechten Funken sprühen? Der Dichter des Nibelungenlieds schreibt nämlich immer gerne von fliegenden Funken, und ich war mir nie sicher, ob das authentisch ist, oder nur dichterischer Übertreibung geschuldet. (So wie die Autos, die in modernen Serien einfach mir nichts, dir nichts in Flammen aufgehen, weil die Drehbuchschreiber das cool finden.) Denn eines ist sicher: Funken beim Fechtkampf würden super dramatisch aussehen!

Nun traf ich einen Teilnehmer der Schaukampfgruppe „Feder und Schwert“ und schilderte ihm die Funkenfrage. Er hält es durchaus für möglich, dass nach längerem Kampf die Funken sprühen, vor allem, wenn die Schwerter schon viele Scharten haben. Juhu!! Da hat der unbekannte Dichter eben mal wieder recht gehabt! Also freut euch auf baldigen Funkenregen in Worms Band 3.

Helm und ich

Noch eine wichtige schriftstellerische Frage:

Muss man sich als Autorin nach den Wünschen der Leser richten?

Die Antwort ist einfach:

Trivialautoren: JA! Gebt den Leuten, was sie wollen. Wenn sie 12 000 Liebesromane wollen, dann gebt ihnen 12 000 Liebesromane; werdet reich mit dem papiernen Äquivalent von Fastfood. Der Parnass wird euch freilich nie aufnehmen, aber da wolltet ihr ja auch niemals hin. X-D

Autoren guter Literatur: NEIN! Bloß nicht! Tut nie, was das Publikum will! Gute Literatur ist kein Wunschkonzert! Seid wie Wagner: Gebt ihnen das, was sie wollen, NICHT! (Wie damals beim Tannhäuser, als Wagner das Ballett an den Anfang des ersten Aufzugs verlegte, obwohl es gemäß alter Operntradition erst im 2. Aufzug stattfindet. Die Mitglieder des Jockeyclubs haben ihn dafür gehasst! – Die Mitglieder des Jockeyclubs kennt keiner mehr, aber Wagner kam zu Weltruhm.)

Auch ich schreibe bevorzugt das, was die Leute nicht wollen. Nun bin ich jedoch einmal von diesem Prinzip abgerückt, denn der Ausgang eines Zweikampfs aus König von Burgund 3 stieß bei meiner besten Testleserin nicht auf Begeisterung. Sie hätte sich gewünscht, dass eine gewisse Hauptfigur nicht verliert, sondern gewinnt … Eigentlich war beabsichtigt, dass besagte Hauptfigur diesmal unterliegt, denn niemand kann immer gewinnen. Normalerweise hätte ich die Wünsche meiner Leser nicht beachtet, aber gut, es betraf meinen Liebling Nr. 1, und wenn ihn die Leser gewinnen sehen wollen, dann soll es eben so sein. Mir gefällt es auch besser. 🙂 Von mir aus kann er durch die ganze erfundene Welt rauschen und ständig alle besiegen! <3 <3

Rückblick August 2019

Vergangenen Monat habe ich ca. 100 bis 120 Seiten vom Worms-Buch Band 3 geschrieben. Das ist für meine Verhältnisse ein sehr guter Wert! In diesem Buch gibt es bisher noch nicht so viel psychologische Dramatik, dafür sehr viel Worms, Neid auf den „Neuen“, und der Herzog versucht den Aufstieg seines Nachfolgers zu verhindern.

Was sonst noch los war:

Ich habe mir im Juli einen Probemonat Netflix gegönnt. Wie viele Filme habe ich mir damit angeschaut? Wer will raten??

Einen einzigen. Und der hat mir nicht einmal gefallen. 🙁

Nein, ich bin einfach nicht der Fernsehtyp. Ich schaue höchstens fern, wenn Bayreuth kommt (aber auch nur, wenn mir die Inszenierung gefällt, also – höchst selten. Radio und Textbuch sind da eine um Welten bessere Alternative 😉 ), und wenn Avengers oder Thor laufen. (Aber da auch nur Avengers 1, wegen Loki.)
Deshalb habe ich mein Netflix-Probe-Abo auch vor der Zeit wieder gekündigt.

Außerdem habe ich eine 30-Tage-Fitness-Challenge mit Cassey Ho von Blogilates absolviert! Sie ist meine Lieblingsyoutuberin, deshalb musste ich da mitmachen. Es kostet ja auch nichts! Dieses Jahr habe ich meist nur jeden zweiten Tag Sport gemacht, nicht so wie früher, wo ich oft jeden Tag Sport machte. Seit der Challenge mache ich es wieder jeden Tag, denn wenn ich einmal angefangen habe, will ich nicht nach einem Video wieder aufhören, schließlich muss es sich ja rentieren! Schwabenmentalität …

Seit diesem Monat mache ich also wieder jeden Tag Sport, ca. 1 Stunde lang. (Die Introversionsversion: Zuhause, alleine, unbeobachtet, mit Youtube-Videos.) Am Schluss mache ich immer noch 6 bis 8 Minuten Kniebeugen, mit Variationen wie Pliés, enge Kniebeugen, „Pulses“ usw.

(Schulsport fand ich übrigens grauenvoll – nur nicht Federball, Sprinten und Krafttraining.)

Schaut mal, was aus China gekommen ist:

Ein Stiftehalter wie für mich gemacht

Ein Stiftehalter, und was für einer! Man kann allerdings nicht jeden Stift auflegen, er muss schon gut ausbalanciert sein, sonst fällt er herunter. („Perfectly balanced, as all things should be.“)
Beim Lehnseid kniet man auch, nur mal so als Hinweis/Spoiler …

Im September muss ich dringend meine vier noch ausstehenden Projekte veröffentlichungsreif machen. Die meisten meiner Bücher sind nun aus der Leihbibliothek herausgefallen. Lustigerweise haben ein paar Leute KvB1 wohl schon vor einer Weile ausgeliehen, lesen ihn aber erst jetzt. Das ist schön, dass noch ein paar gelesene Seite dazukommen, obwohl er schon draußen ist.

Ich warte noch auf einen Stift von „Regal“, und auf einen Glasstift. Hab ich schon erwähnt, dass ich Schreibgeräte liebe?

Bis demnächst, und tschüss!