Heute vor 900 Jahren wurde der wirkmächtigste Konflikt des Mittelalters, der Investiturstreit, von Kaiser Heinrich V. und den Legaten Papst Calixt II. vor den Toren der Stadt Worms mit dem Abschluss des Pactum Calixtinum und des Pactum Heinricianum beendet. Danach zogen Kaiser Heinrich V. und die Legaten von Papst Calixt II. in den Dom St. Peter, wo der Kaiser nach elf Jahren vom Bann gelöst wurde.
Später prägte Leibniz den Namen, den dieses Vertragswerk bis heute trägt: Wormser Konkordat.
Der Investiturstreit war (nach den spätantiken Burgundern) das zweite historische Thema, das mich in seinen Bann schlug. Die Faszination dafür kam niemals zum Erliegen, und meine Büchersammlung über den Investiturstreit erstreckt sich über zwei Regalbretter und wiegt weit mehr, als ich auf einmal tragen könnte. Andere historische Themen traten dazu, namentlich die auf meinem Block allgegenwärtigen großen Preußen aus königlichem oder junkerlichem Hause, weiterhin die Habsburger, ein gewisser Komponist aus Sachsen, die Ottonen und die Staufer, die Merowinger ebenfalls.
Der Investiturstreit aber stand ganz am Anfang.
Ich würde gerne noch mehr schreiben, wie wichtig mir dieses Thema ist, doch es fehlt die Kraft.